Nicht erst seit n-tv davon berichtete, sondern seit vielen Jahren ein Ärgernis: Ausländische Kollegen, die eine Wohnung suchen und einfach keine Chance bekommen. Der Umfrage zufolge, die n-tv in seinem Beitrag erwähnt, haben 40% der Menschen Bedenken, eine Wohnung an einen Menschen mit ausländisch klingenden Namen zu vermieten. Für Kollegen, die für den Job die Stadt oder gar das Land wechseln, ist das ein großes Problem. Sucht man aus der Ferne nach einer Wohnung, tut man das in der Regel online und muss dann per Nachricht Kontakt zum Vermieter aufnehmen. Dabei scheint schon allein der Name auszureichen um keine oder nur negative Antworten zu bekommen – so bekommen die zukünftigen Kollegen gar nicht erst die Chance, sich vorzustellen (das gilt traurigerweise auch für städtische Wohnungsgesellschaften und Wohngenossenschaften!).
Wir erleben das im Alltag unserer Kunden auch genau so. Es reicht der ukrainische Namen um schlicht keine Chance auf auch nur einen richtigen Kontakt zu bekommen. Gibt es dann noch eine sprachliche Hürde, weil der Bewerber nur Englisch spricht, ist es nahezu aussichtslos. Wie wir mit diesem Thema umgehen? Wir übernehmen den Kontakt zum Vermieter, stellen uns direkt als Arbeitgeber vor, übernehmen auch den Besichtigungstermin (oder gehen mit hin). Und siehe da, es handelt sich in den allermeisten Fällen um Vorurteile, die sich zerstreuen, sobald man erklärt, der Mieter sei im Unternehmen fest angestellt.
Schade, dass Vermieter es den Kollegen so schwer machen und dass die Vorurteile so schwer wiegen, dass sie sich allein vom Klang der Namen abschrecken lassen. Wir haben unseren Weg gefunden damit umzugehen, wünschen uns aber mehr Offenheit und Gleichbehandlung der Vermieter gegenüber allen Wohnungssuchenden.
(Bild: Photo Mix auf Pixabay)